Wir versuchen, weniger Müll zu produzieren und auf Einweg-Produkte zu verzichten. Auch Geschenkpapier steht damit auf der Abschussliste… Dann fiel mein Blick auf die großen Packpapierbögen, die in Paketen genutzt werden.
Braunes Papier entspricht meinen ästhetischen Ansprüchen an liebevoll verpackte Geschenke nicht in allen Fällen. Darum habe ich das Papier gemeinsam mit meinem Sohn verschönert. Zusätzliches Plus ist die kreative Beschäftigung (der lieben Kleinen oder der eigenen Person).
Da wir fast immer Verpackungspapier zuhause haben, ist das selbstgemachte Geschenkpapier auch eine gute Lösung für plötzlich entstehende Verpackungsbedarfe. Zum Beispiel sonntags oder nach Ladenschluss (dieser Beitrag wurde nicht zufällig am 23. Dezember veröffentlicht).
Du brauchst
- Packpapier
- Farbe, zum Beispiel günstige Gouachefarbe
- Pinsel, Wasserglas, Lappen
Optional
- Bügeleisen, wenn das Papier halbwegs glatt sein soll (ich verzichte aus
Bequemlichkeitästhetischen Überlegungen darauf) - kleine Helfer, wenn verfügbar
So geht es
Ganz einfach: Papier glattstreichen. Wer möchte, kann es bei niedriger Stufe etwas mit dem Bügeleisen glätten.
Als nächstes eine schöne Farbkombi aussuchen. Gerade mit kleinen Kindern würde ich drei oder maximal vier passende Farben auswählen. Ansonsten werden die Farben gerne zu einem braunen Farbmatsch gemischt. Bewährt haben sich diese Farbkombis:
- Magenta, Blau, Weiß
- Gelb, Neongrün, Weiß
- Magenta, Neonpink, Weiß + Neongrün nach dem Trocknen
- Rot, Orange, Weiß
- Blau, Magenta
Absolut empfehlenswert: Weiße Gouache-Farbe. Bildet pur einen schönen Kontrast und erhöht die Leuchtkraft in Farbmischungen. Unser Gelb ist zum Beispiel ungemischt aus der Flasche transparent und nicht deckend. Mit einem Spritzer Weiß leuchtet es richtig toll.
Ich habe die Gouachefarben in Marmeladengläser gefüllt. So bleiben sie auch bei längerer Nichtnutzung schön feucht und mein Sohn kann die Farben selbstständig öffnen. Außerdem könnt ihr euch in den Gläsern auch Farbtöne in größerer Menge anmischen und aufbewahren.
Wenn alles bereitliegt, kann es losgehen. Beim Malen achte ich auf drei Dinge:
- Nicht zu oft über die selbe Stelle malen. Ansonsten weicht das Papier auf und reißt.
- Auf dem ganzen Bogen soll Farbe landen. Ich drehe das Papier dazu zwischendrin, wenn mein Helfer malt. Mein Sohn malt nämlich mit Vorliebe rechts unten.
- Farbe nicht zu dick auftragen, da diese sonst später abplatzt. Also keine zentimeterdicken Farbschichten 😉
Wenn das Werk vollbracht ist, kommt der schwierigste Teil: Warten, bis dein selbstgemaltes Geschenkpapier gut durchgetrocknet ist. Wer hier zu ungeduldig ist (also ich) riskiert, dass das Papier beim Einpacken reißt.
Wir haben alle Geschenke erfolgreich verpackt. Du auch?
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